Haiwissen...1

Veröffentlicht auf von perfecttime

Nur wenige können gefährlich werden

Nur einige wenige der rund 380 Arten können wirklich gefährlich werden. Von den 2700 im «International Shark Attack File» verzeichneten Unfällen ist nur bei einigen hundert nachweisbar, welche Art involviert war. Bis heute sind deren 44 in Unfälle verwickelt worden; die meisten jedoch mehr oder weniger als Einzelfälle. An der Spitze steht der Weisse Hai (Carcharodon carcharias). Seit 1958 bis heute verzeichnet das ISAF 205 Unfälle mit dem Weissen. Es folgen mit je 42 Unfällen der Gemeine Grund- oder Bullenhai (Carcharhinus leucas) und der Sandtiger (Carcharias taurus), der Schwarzspitzenhai (Carcharhinus limbatus) mit 14, der Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus) mit 13 und der Blauhai (Prionace glauca) mit 12 Unfällen, in die Menschen involviert waren. Darunter sind der Weisse Hai, der Gemeine Grundhai und der Tigerhai (Galeocerdo cuvier) für die meisten unprovozierten Unfälle verantwortlich. Der Sandtiger ist nur scheinbar aggressiv; hinter den bisher registrierten Unfällen stecken meist Belästigungen durch den Menschen.

Weitere populäre Haiarten, die im ISAF vermerkt sind: Der Grosse Hammerhai (Sphyrna mokarran), der Mako (Isurus oxyrhinchus), der Weissspitzen-Hochseehai (C.longimanus) sowie gewisse Riffhaie wie der Karibische Riffhai (C. perezi).
Dass Weisse Haie, Tiger- und Gemeine Grundhaie sowie Sandtiger in die meisten der Unfälle involviert sind, liegt einerseits an deren Grösse (Weisser Hai: bis acht Meter, Gemeiner Grundhai bis 3,5 Meter) und daran, dass sie auch in küstennahen Gewässern leben und jagen, dort also, wo sich der Bade- und Surfbetrieb abspielt.

Bei Haiattacken wird zwischen provozierten und nicht bewusst provozierten unterschieden. Als nicht provoziert gelten Unfälle, bei denen nicht kontrollierbare Faktoren im Spiel sind und bei denen der Mensch dem Hai keinen offensichtlichen Anlass gibt, zuzubeissen. Bei provozierten Angriffen gehören zum Beispiel Geräusche, hastig-nervöse Bewegungen, glitzernde Gegenstände, Metallteile oder Blut zu den angriffsauslösenden Faktoren.

Aus vielen Regionen der Erde liegen keine Meldungen über Haiattacken vor. Das bedeutet jedoch nicht, dass es dort keine gibt; der Grund liegt an den Lücken im Informationssystem. Dass im ISAF auch keine Haiattacken aus der Nordsee vermerkt sind, hat andere Gründe: Mit Ausnahme von Blauhaien und einigen wenigen anderen Arten kommen dort nur Tiere vor, die dem Menschen nicht gefährlich werden. Ausserdem hat die Nordsee der relativ kalten Temperaturen wegen lediglich einen beschränkten Badebetrieb.

Quelle: Shark Info

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